Manche Leute werden aus Schaden klug. Ich nicht. Auf einem Schiff muss man sich achtsam bewegen und bei der Sache sein und auch nicht übermotiviert mit einem Brett unter dem Arm eine nicht gesicherte Leiter raufsprinten. Ein Fuß schon auf dem Schiff geht mir die Leiter seitlich weg, ich segle 2 Meter rückwärts runter auf die Schotterplatte. Im Flug weiß ich schon, dass das keine Bagatelle ist. Ergebnis: Ellbogenbruch und ziemlich oarg geprellter Rücken. Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich denke was bei dem Aufprall wirklich hätte passieren können. Ein größerer Stein unter der Wirbelsäule.. oh Mann, ich Depp! Jetzt muss die Botschaft bei mir wirklich angekommen sein. Das wird mit einer Krankenhausnacht aus Dantes Inferno bestraft. So wie die anderen geschrien und gestöhnt haben, war mit klar “ich bin der Gesunde”. Da entlässt Du dich lieber selber und fährst mit einem Tablettencocktail nach Klosterneuburg. Andrea musste dann 4 Tage lang meine miese Laune und Selbstgeißelung aushalten, aber jetzt geht’s schon wieder. Ist auch nicht so schlimm wie es hätte sein können. Der Bruch braucht keinen Gips und keine OP. Ich darf mich so bewegen, wie ich kann und die Schmerzen in Arm und Rücken es zulassen. Um die Laune zu heben haben wir daher schon nach einer Woche beschlossen wieder zum Schiff zu fahren.
Da im Zeitplan zurück fange ich sofort an einarmig, bucklig das Coppercoat anzuschleifen. Wie sich rausstellt wieder mal mit Zuviel Elan. Ich nehme mehr Coppercoat weg als es gut tut. Den ersten Meter streich ich lieber noch mal neu. Also immer langsam und wir schaffen es noch dieses Jahr. Daran bestehen im übrigen keinerlei Zweifel. Meine geliebte Schwiegermutter hat das Pendel befragt… und das Pendel lügt nie. Es hat gesagt “Ja das wird”.
Auch meinen Arm hat die Schwiegermutter mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung wieder zu 99% Mobilität in nur 2 Tagen gebracht. Danke ;).
Was wir trotzdem geschafft haben: Die Kombüse bekommt erst mal einen nicen weißen Anstrich. Der Herd ist blitzblank geputzt, jetzt muss er noch angeschlossen werden. Dafür brauchts noch die Seitenkästen. Zusammengeklebt sind sie schon. Die Auflager am Pod sind auch schon hingebäppt.
Die Überraschung zum Schluss: Im Februar hat Andrea die Klappe sehr weit aufgerissen und ganz cool behauptet: “Am 1. April gehe ich in der Stella baden” (geschätzte Temperatur: 3cm). Als es dann soweit war (ich hatte das schon vergessen) hat sie sich urplötzlich beinhart wie ein Navy Seal nackig gemacht und ist tatsächlich rein. Der Marinero mit Daunenweste und Wollmütze wird sich seinen Teil über die Ausländer gedacht haben.
Eisenhart, Andrea :o)
gemäß des Mottos:
“Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit!”
Hallo Ihr Lieben!
tja ich wollte mal schauen wie es der Gleda so geht..und dabei Euch gefunden. Mein tiki Marabu liegt an der Rhonemündung und ich bin auch daran Marabu komplett zu überholen…Es braucht Kraft, Nerven gute Freunde und viel Humor und das wünsche ich Euch von Herzen und gutes Gelingen!
dänu
Im Sommer ist es hoffentlich so weit.. Ich freu mich wenn wir uns auf dem Wasser sehen
Hurra, es hat wirklich geklappt! Wir freuen uns mit Euch. Wunderbar, wir gratulieren. Grosse Umarmung und Schmaetze aus Kanada
Ja.. Unglaublich, oder? Wir liegen gerade in split. Da bekommen wir noch ein paar Sonnensegel und so. Unser Nachbar am Ankerplatz ist ein Kanadier. Nice!