Es ist jetzt klar. Als Segler bin ich noch grün hinter den Ohren. Und da muß ich mich schon für schämen. Vor zwei Wochen habe ich das letzte Mal Coppercoat geschliffen – vor zwei Wochen! Ich reinige mich ja wirklich jeden Tag, aber wohl nicht voll umfassend. Andrea ist dann eines Tages aufgefallen, das mein Ohr innen grün schimmert. Was soll ich sagen.. ich hatte immer noch eine wunderschöne Kupferoxidschmalz Patina in den Ohren. Na ja: Schwamm drüber, hahaha.
An dieser Stelle möchte ich auch auf ein zugerufenes Feedback von Alf das mich auf dem Weg zur Toilette erreicht hat (ein Leserruf?) eingehen. Das war ungefähr so: „He Alter! Hast Du mein Schiff Syphillis genannt?“ Er hat dabei aber noch freundlich gelacht, sonst hätte ich etwas Angst gehabt. Und ich glaub das hab ich wohl auch in einem alten Eintrag gemacht. Also zur Richtigstellung: Das habe ich nur geschrieben um Pepp in den Beitrag zu bekommen. Von Syphilis oder Physalis war nie wirklich die Rede und ich möchte mich in aller Form und vollumfänglich Entschuldigen. Das Schiff heißt jetzt -sehr schön- EOS.
Ansonsten geht es rasend schnell dem Ende entgegen. Dem Werftzeitende. Irgendwie möchte ich auch gar nicht mehr über Arbeitsfortschritte schreiben. Der Blick ist nach vorne gerichtet, auf neue Horizonte. Also ganz kurz… die Elektrik, die Motoren, die Steuerung, laufendes Gut, Gas, etc sind eingebaut und tausend andere Dinge. Da müssen ein paar mickrige Bilder herhalten. Wir arbeiten nur noch am Feinschliff.
Es ist so ein bisschen wie beim Abi. Man arbeitet lange drauf hin, und dann hat man es auf einmal und man fragt sich …was jetzt. Tja…jetzt müssten wir dann erst mal ins Wasser. Da die Werft aber innerhalb von zwei Monaten drei Kraner „verschlissen“ hat gibt es derzeit keinen ausgebildeten Kranfahrer. Es spielen sich abenteuerliche Szenen beim Kranen ab, Schiffsschaukel Hilfsausdruck. Irgendwie wird es gut gehen, aber a bissi nervös sind wir jetza doch. Am 21.7 (nächste Woche!) haben wir einen Termin, also Daumen drücken.
Ach ja… eine lustige Anekdote noch zum Schluss. Wir sitzen mit anderen Leuten von der Werft in der Kneipe und die haben auch einen Freund dabei. Im Gespräch fragt der uns was für ein Schiff wir haben. Wir: ne Tiki 38. Er: Kenn ich hat mein Bruder auch mal gebaut. Jetzt muss man erwähnen, das wir manchmal zurückdenken an einen Automechaniker in Sixthaselbach, der uns vor 30 Jahren mal was repariert hat. Der hat uns damals ganz Stolz gezeigt, das er sich ein Katamaran baut. Wir fanden das lustig, aber leider hat der Funke nicht übergeschlagen. Aber wir denken uns immer…das muss ein Wharram gewesen sein, was sonst. Konnten den Typ aber nicht mehr finden. Also darauf Andrea: Hahaha, aber der kommt nicht aus Sixthaselbach, oder? Er: Doch!. Wie cool ist das. Wir haben den Bruder dann gleich angerufen. Er hat sie fertig gebaut, drei Jahre gesegelt und sich dann mit einer Olivenbaumplantage in Kalabrien niedergelassen. Ist eh klar: Da fahren wir noch dieses Jahr hin.
Toitoitoi für die Schiffschaukel!
Werde euren Blog sehr vermissen (die Sixthaselbach-Anrkdote ist soo herrlich!) – oder macht ihr vllt weiter damit?
Seid umarmt von Marlene
Logo machen wir weiter… Wenns was lustiges oder spannendes zu berichten gibt.
Gute Fahrt und noch besseren Wind Gleda – pass auf die Beiden gut auf
🙂 schön das wir uns gesehen haben.. Bis bald
Toll gemacht – Gratulation zu dem tollen Projekt – sehr fein!
Hoffe doch ihr werdet weiter berichten!
jetzt ist es aber erstmals soweit – es geht ins Wasser – segeln ist doch das Schönste!
Es ist unbeschreiblich schön.. Ich setz mich gleich hin und schreib was dazu, so St vergesse ich alles