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Schlagwort: Yachtstrip

Ich weiß was ich diesen Sommer getan hab

oder, damit ich nicht vergesse, was ich diesen Sommer getan hab. Manchmal scheint es, als ob nichts vorwärts geht. Alles zu dokumentieren hilft diesen bösen Gedanken vorzubeugen. Es ist einfach wie immer der Teufel im Detail.

Der erste Beam ist wieder eingebaut. Danke Alex für das nette Video

Der erste Beam wird wieder eingebaut

Projekt 1: Zweiten Beam verglasen
Wir haben den zweiten Beam rausgenommen und Andrea hat ihn abgeschliffen. Ein Wahnsinnsarbeit, da auf das Holz ein Vinylprimer aufgetragen wurde, der jede Schleifscheibe sofort verklebt. Danach alle Löcher, Risse verfüllen und das ganze rundrum mit Biaxglas verkleiden, wieder anschleifen und anpinseln. Außerdem wird gleich noch eine Lage Glas in die Beamkästen gelegt, vor allem die Kanten sind wie überall am Schiff etwas suspekt und haben teilweise offenes Holz.

Projekt 2: Coppercoat

… ein ganz großer Meilenstein. Untenrum ist die Gleda sozusagen fertig. Das alte Antifouling wurde mit Yachtstrip entfernt. Das hat ganz gut funktioniert. Der Vinylprimer ist aber wie immer hartnäckig. Den mussten wir dann per Hand bis auf das Epoxy bzw, den Epoxyprimer darunter wegschleifen. Die Kiele haben als Verstärkung eine extra Schicht Kevlar/Aramid und 2 Lagen Biaxglas verpasst bekommen. Das verdeckt ausserdem die vor langer Zeit abgeflexten Kupferschrauben mit denen früher wohl ein UHMW-P Kiel befestigt war. Die Schrauben sind ohne Epoxybett direkt im Sperrholz. Kein schöner Gedanke unter Wasser. Jetzt ist auf jeden Fall Ruhe.

Die Borddurchlässe für Salzwasser zum Händewaschen und Abspülen sind auch dicht gemacht. Verwenden wir nicht. Dann bin ich zigmal! um die Rümpfe gekrochen und habe nach loser/durchgeschliffener Glasfaser und Luftblasen unter der Glasfaser gesucht, diese verfüllt und ausgebessert. Es sollte ja dicht sein und das Coppercoat sich auch nicht ablösen wenn die Glasfaser drunter lose ist. Ich bin ganz sicher, das ich was übersehen habe.

Das Coppercoat kommt dann direkt auf das angeschliffene Epoxy, bzw. die alten Epoxyprimerreste in weiß. Das ist in jedem Fall wasserdicht, zusammen mit dem Coppercoat allemal. Hier noch mal Epoxyprimer drunterzugeben war nicht nötig. Der Rumpf war auch jetzt schon glatt wie ein Babypopo.

Für das Coppercoat musste ich in den sauren Apfel beißen und Gleda für 4 Tage in die Halle stellen lassen. Das Wetter war einfach zu unbeständig. Jeder Regen hätte das wasserbasierte Epoxy noch nach einem Tag wieder abgewaschen. Wir haben dann an je einem Tag in 7 Stunden einen Rumpf fertig gemacht. Je 5 Lagen Coppercoat (9 Liter pro Rumpf). Ich habe gemischt und ständig gerührt, damit sich die 2kg Kupfer die in einem Liter verteilt sind nicht absetzen und meine zwei Helfer haben aufgerollt. Die erste Lage haben wir mit den großen Rollen die von Coppercoat empfohlen werden gemacht, das war aber sehr dünn und eher ungleichmäßig. Der Lackierer hier vor Ort hat uns dann geraten, auf kleinere synthetische Mohairrollen (Rotanyl 6) umzusteigen und das war wirklich ein super Tip. Viel mehr Auftrag ohne das was verläuft oder absagt.

Sonst war halt das übliche. Kanten ohne Glasfaser etcpp und das Auflager für das Alurohr am Heck war auch suspekt. Hier wär sicher mal Wasser rein. Also Schleifer angeschmissen, alles runter. Epoxy und Glas drauf. Dicht…so wird ein Schuh draus.

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